Stellungnahme der Stralsunder Mittelstandsvereinigung e.V.

Guten Tag !

Der aufmerksame Leser hat sicher die kritischen Töne aus den Reihen unserer Mitglieder zum Thema Gewerbesteuererhöhung bemerkt. Das hierzu eine zielführende Diskussion in Gang gesetzt wurde, ist uns als Verein wichtig.
Gerade haben wir die Anpassung der Dienstleistungspreise an den Mindestlohn verarbeitet, da wartet schon die nächste Herausforderung auf die Unternehmerschaft. Die Tarifrunde 2016 ist eingeläutet und diesmal stehen satte 5 % als Forderung der Arbeitnehmervertretung im Raum. Die Anwendung von Tarifverträgen in einigen Mitgliedsunternehmen steht für Stabilität und Berechenbarkeit. Doch die Mitgliedsunternehmen beklagen sich auch, dass gerade im Mittelstand die Tarifentwicklung der letzten Jahre den Betrieben einen massiven Kostenschub beschert hat, der nicht mehr nur durch große Produktivitätssprünge aufgefangen werden konnte. Insbesondere den Betrieben mit einem hohen Anteil von Lohnkosten - in der Spitze über 50 Prozent - bereite daher die Weitergabe von Tariferhöhungen schon seit Jahren große Probleme. Als Vertreter des Mittelstandes mahnen wir vor überzogenen Forderungen und hoffen auf einen Abschluss mit Augenmaß.

In dem Zusammenhang sollte auch das Thema Migration von Flüchtlingen nicht außer Acht gelassen werden. Erste Unternehmer haben ihre Erfahrungen hier gesammelt und investieren in die Arbeitnehmer, mit unsicherem Ausgang. Frau Nahles spricht davon, dass nur jeder zehnte Voraussetzungen  mitbringt, um in Arbeit zu kommen. Wer hier sucht, wird erstmal erheblich in Vorleistung gehen müssen, um die Arbeitnehmer passend zu qualifizieren. Doch wer wird diesen Mehraufwand letztendlich bezahlen?  Gelten hier die Bestimmungen des Mindestlohnes oder nicht? Noch gibt es keine klare Regelung dazu, aber seien Sie sicher, auch  hierauf werden wir einen kritischen Blick werfen.

Ihr Stefan Suckow