Es besteht kein Zweifel, dass ungeeignetes Schuhwerk Füße, Gelenke und Muskulatur beeinträchtigt und sich nachteilig auf den Bewegungsapparat auswirkt, z.B. Blockaden und Schmerzen. Ergibt sich aus ihrer Gefährdungsbeurteilung, dass keine persönlichen Schutzschuhe erforderlich sind, z.B. im Verkauf, Büro, Außendienst etc. können sogenannte „Serviceschuhe“, flache Arbeitsschuhe helfen, Unfälle durch Stolpern, Stürzen oder Rutschen und ggf. lange Ausfallzeiten zu vermeiden bzw. Unfallfolgen abzumildern, wofür der Arbeitgeber verantwortlich ist.
Da Serviceschuhe keine persönliche Schutzausrüstung darstellen, müssen Sie vom Arbeitgeber auch nicht bezahlt werden. Das Tragen von ergonomischem Schuhwerk sollte jedoch schon in der Ausbildung gefördert und bezuschusst werden.
Diese eignen sich insbesondere bei Tätigkeiten, wie:
# Einräumen von Regalen und Tiefkühltheken
# Ware kurz aus dem Lager holen
# Umgang mit handgeschobenen Transportmitteln
# Ware aus der Anlieferung holen (schräge Rampe)
# Wasser, Eis, Fett, Öl und andere gleitfördernde Stoffe
# Kunden bedienen
# Auf Leitern und Tritte steigen
# Begehen von Treppen (innen/außen)
# durch Notausgang (Gitterrost) = wechselnde Bodenbeläge
# Abfallpresse befüllen
Voraussetzung ist, dass die Schuhe
# individuell geeignet und bequem
# hochwertig,
# optisch ansprechend und geschlossen,
# aus atmungsaktivem Material,
# Rutschhemmend und fersengedämpft,
# verstärkter Fersenhalt und gutes Fußbett
„Serviceschuhe“ bieten einen Mindestschutz vor Haltungsschäden, Fußverletzungen und Sturzunfällen Das Stehen und Gehen bei der Arbeit sind damit weniger ermüdend uns stressfreier und tragen zur Schonung von Rücken und Beine bei.
Checken Sie einmal ihre Arbeitsschuhe:
# Haben Ihre Schuhe, die Sie während der Arbeit tragen, eine flache und bequeme Passform?
# …ein ausgeformtes Fußbett?
# …eine geschlossene Form?
# …eine gute Passform (ggf. extraweit/Knöchelverstärkung)
# …eine stabile Form (ggf. Fersenverstärkung) und wenig Gewicht auf (<500 g)
# …genügend Freiraum für Ihre Zehen
# …ein hoch liegendes Schuhvorderteil als Zehenschutz?
# …eine elastische, rutschfeste Sohle?
# …biegsame Sohlen, die sich der Bewegung des Fußes beim Gehen anpassen?
# …rutschfeste, profilierte Sohle bei gelegentlichem Austritt von Wasser, Fett, Öl auf dem Boden?
# …eine gelenkschonende Ballen- und Fersendämpfung?
# …einen ausreichenden Feuchte- und Temperaturaustausch?
Quelle: Stefan Johannsen, Dipl.-Biologe